Prêt-á-Porter Frühlingsmode für müde Pariser

Russische Mode in Frankreich: die Jung-Designer Alena Akmhadullina und Igor Chapurin durften die Pariser Modenschauen eröffnen. Seit dem Wochenende präsentieren Modeschöpfer ihre Kreationen für den Frühling 2006.

Bei feuchtem Herbstwetter gibt Paris seit Sonntag einen Vorgeschmack auf die Frühlingsmode 2006. Rund 100 Marken von Dior über Yves Saint Laurent und Chanel bis Jean-Paul Gaultier zeigen bis zum 10. Oktober die jüngsten Kreationen für die Frau. Den Anfang machten am Sonntag die russischen Nachwuchsstars Alena Akmhadullina und Igor Chapurin.

Angesichts der hohen Kosten einer offiziellen Teilnahme zeigt eine Reihe junger Modeschöpfer ihre Kleider außerhalb der offiziellen Schau. Nicht jeder könne 300.000 oder gar 1,5 Millionen Euro in die Schau investieren, sagt Isabel Marant, die mit ihrem Namen seit 1991 im Geschäft ist. "Wir können die Aufmerksamkeit der Kritiker und Käufer nicht mehr erreichen, die nach den Modeschauen in New York, London und Mailand übermüdet und abgestumpft nach Paris kommen.'" Isabel Marant präsentiert ihre nüchternen Kleider mit einfachen Linien den Kunden und Modefotografen in einem Loft.

Streik gefährdet Schauen

Richtig in Schwung kommt die offizielle Prêt-á-Porter-Schau an diesem Montag mit einer Serie von Défilées junger Mode. Zu den Höhepunkten gehört die Präsentation der Niederländer Viktor et Rolf. Mit der unbeschwerten Stimmung könnte allerdings vorbei sein: Ein nationaler Streiktag und ein angekündigtes Verkehrschaos gefährden den Zeitplan für die Schauen etablierter Marken wie Jean-Paul Gaultier, Issey Miyake und Dior. Wer die Kreationen von Jean-Paul Gaultier für Hermès oder der Britin Phoebe Philo für Chloé bewundern will, muss sich bis zum nächsten Wochenende gedulden. Am Sonntag will Louis Vuitton die Scheinwerfer der Schau nutzen, um auf den Champs-Elysées die größte Filiale des Luxuswarenanbieters zu eröffnen.

DPA
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