
Darf ich bei Satanisten oder Scientology mitmachen?
Darf ich bei Satanisten mitmachen?
Oder bei Scientology?
Der Fall: Ein gemeinnütziger Verein kündigte einer Mitarbeiterin:
Sie hatte Einladungen für einen Workshop bei Scientology am Arbeitsplatz herstellen und an Jugendliche verteilen lassen. Im Verein war sie dafür zuständig, Menschen in akuten Krisen psychologisch zu helfen.
Die Rechtslage: Das Grundgesetz, Artikel 4, schützt die Religionsfreiheit. Erst wenn »betriebliche Störungen« entstehen, kann der Arbeitgeber einschreiten. Matthias Rauscher, Anwalt für Arbeitsrecht in Regensburg, nennt hier das fiktive Beispiel eines Kirchenangestellten, der auf einer Atheistentagung verkündet, es gebe keinen Gott.
Die Entscheidung: Nur in wenigen Fällen wird eine irgendwie glaubensbedingte Kündigung vor Gericht bestehen. Im Fall der psychologischen Beraterin aber schon: Das Landesarbeitsgericht Berlin argumentierte, dass die Menschen, die von der Beraterin beeinflusst würden, besonders stark von ihr abhängig seien.
Oder bei Scientology?
Der Fall: Ein gemeinnütziger Verein kündigte einer Mitarbeiterin:
Sie hatte Einladungen für einen Workshop bei Scientology am Arbeitsplatz herstellen und an Jugendliche verteilen lassen. Im Verein war sie dafür zuständig, Menschen in akuten Krisen psychologisch zu helfen.
Die Rechtslage: Das Grundgesetz, Artikel 4, schützt die Religionsfreiheit. Erst wenn »betriebliche Störungen« entstehen, kann der Arbeitgeber einschreiten. Matthias Rauscher, Anwalt für Arbeitsrecht in Regensburg, nennt hier das fiktive Beispiel eines Kirchenangestellten, der auf einer Atheistentagung verkündet, es gebe keinen Gott.
Die Entscheidung: Nur in wenigen Fällen wird eine irgendwie glaubensbedingte Kündigung vor Gericht bestehen. Im Fall der psychologischen Beraterin aber schon: Das Landesarbeitsgericht Berlin argumentierte, dass die Menschen, die von der Beraterin beeinflusst würden, besonders stark von ihr abhängig seien.
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