Das neue EES-System ersetzt demnach die bislang übliche Abstempeln von physischen Reisepässen. Es betrifft Reisende aus Nicht-EU-Staaten, die für Kurzaufenthalte mit oder ohne Kurzzeitvisa in die Europäische Union einreisen. Für EU-Bürger ändert sich nichts, da sie vergleichbaren Dokumentenkontrollen bei der Ein- und Ausreise nicht unterliegen.
Laut Bundesinnenministerin war der europaweite Vollbetrieb des Systems ursprünglich ab November 2024 geplant, musste aufgrund "technischer Herausforderungen" aber verschoben werden. Die bundesweite Einführung ist stufenweise bis April geplant, das schreibt die EU-Kommission so vor. Nach dem Start in Düsseldorf am Sonntag steht als nächstes die Inbetriebnahme an den Großflughäfen Frankfurt am Main und München an.
Nach Angaben des Innenministeriums soll das neue System die Sicherheit an den europäischen Außengrenzen erhöhen sowie Identitätsbetrug und unerlaubte Aufenthaltsverlängerungen erschweren. Laut Bundespolizei ist EES ein Baustein der sogenannten Smart-Borders-Agenda der EU, die den Außengrenzschutz durch Einführung digitaler IT-Lösungen verbessern soll.