Duda appellierte an seine Landsleute, angesichts der US-Politik "Ruhe zu bewahren". Der als Unterstützer von US-Präsident Donald Trump geltende Staatschef versicherte: "Es gibt keine Befürchtung, dass die Vereinigten Staaten ihre Präsenz in unserem Land reduzieren." Kellogg seinerseits äußerte sich nicht nach dem Treffen im Präsidentenpalast in Warschau.
Der US-Sonderbeauftragte ist seit einigen Tagen in Europa unterwegs, unter anderem war er bei der Münchner Sicherheitskonferenz, am Montag beriet er in Brüssel erstmals mit den Botschaftern der Nato-Länder. Von Warschau aus will er am Mittwoch nach Kiew weiterreisen, wo das Agieren der neuen US-Regierung äußerst kritisch gesehen wird. Bei seinem dreitägigen Aufenthalt in der Ukraine will der US-Sonderbeauftragte unter anderem mit Präsident Wolodymyr Selenskyj sprechen.
Trump hatte vor einer Woche ein anderthalbstündiges Telefonat mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin geführt - ohne sich vorab mit den Europäern abzustimmen. Im Anschluss erklärte Trump, er habe mit dem Kreml-Chef einen "unverzüglichen" Beginn von Verhandlungen über die Zukunft der Ukraine vereinbart. Am Dienstag trafen sich dann in Saudi-Arabiens Hauptstadt Riad erstmals seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs hochrangige Delegationen der USA und Russlands.
Das Vorgehen Washingtons weckte bei westlichen Verbündeten die Befürchtungen, sowohl die Ukraine als auch die europäischen Partner würden von den Ukraine-Gesprächen ausgeschlossen. Die Nato-Partner der USA sind zudem verunsichert durch Forderungen der Trump-Regierung nach einem größeren europäischem Beitrag für das Militärbündnis. In diesem Zusammenhang gibt es Spekulationen, dass die USA ihre Truppenstärke in Europa drastisch reduzieren könnten.