Sie sollen ihre deutschen Reisepässe als verloren gemeldet und neue Pässe beantragt haben, wobei sie Fotos von vornehmlich weiblichen Verwandten vorlegten. Die Fotos sollen ausgewählt worden sein, weil sie viele äußerliche Gemeinsamkeiten mit weiteren weiblichen Mitgliedern aus der Verwandtschaft aufwiesen und die Pässe so für mehrere Familienmitglieder zur Einreise nach Deutschland nutzbar waren.
Die Angehörigen wurden laut den Ermittlern von der Türkei über Bulgarien in die Bundesrepublik geschleust, wo sie sich dann registrieren ließen. Den Beschuldigten werden Verschaffen von falschen amtlichen Ausweisen, Missbrauch von Ausweispapieren, Einschleusen von Ausländern und Beihilfe zur unerlaubten Einreise vorgeworfen.
Bei den Durchsuchungen wurden 50 Mobilfunktelefone, 20 Reisedokumente, diverse Speichermedien und "unzählige Passbilder verschiedener Personen" beschlagnahmt, deren Auswertung andauerte. Sieben Menschen wurden "erkennungsdienstlich behandelt" und kamen wieder auf freien Fuß. Insgesamt waren rund 350 Kräfte der Bundespolizei im Einsatz.