Italien guckt am Mittwoch gebannt nach Neu Delhi. Dann steht bei den dreitägigen Beratungen des zuständigen Unesco-Komitees für das immaterielle Kulturerbe die Entscheidung zur Aufnahme der Küche des Landes in die "Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes" an, in der unter anderem schon die französische Gourmetküche steht.
Die italienische Küche vereine "einen Austausch von Aromen und Wissen, Erinnerungen und Emotionen", heißt es in den Nominierungsunterlagen. Dies zusammen bilde ein "emotionales Erbe, das verschiedene Generationen verbindet und lokale sowie nationale Grenzen überschreitet und auch die vielen italienischen Auswanderergemeinschaften weltweit einbezieht".
Die Schweiz wiederum will Jodeln zum Weltkulturerbe machen. In dem Alpenland gibt es geschätzt rund 12.000 begeisterte Jodler, die in 780 Vereinen die charakteristischen Melodien zum Besten geben. Obwohl Jodeln auch in den Nachbarländern Deutschland und Österreich praktiziert wird, hat sich die Schweiz beim Aufnahme-Antrag für einen Alleingang entschieden.
Gastgeberland Indien fiebert seinerseits der Welterbe-Entscheidung zum Diwali-Fest entgegen. Bei diesem Hindu-Fest wird der Sieg des Lichts über die Dunkelheit gefeiert - beziehungsweise der Sieg des Guten über das Böse. Millionen Menschen zünden dabei über Tage hinweg in Straßen und Tempeln Kerzen an. Zudem werden unzählige Feuerwerksraketen und andere Pyrotechnik abgefeuert - und so auch die ohnehin hohe Umweltverschmutzung in den Großstädten des Landes verstärkt.