Bei dem Hamas-Überfall auf Israel seien mehr als tausend Israelis "getötet, erniedrigt" und "vergewaltigt" worden. "Wir sind immer noch erschüttert", sagte Scholz.
Der Bundeskanzler bezeichnete es als "bedrückend zu sehen, dass Antisemitismus eine größere Rolle spielt" als in den vergangenen Jahren. Es müsse alles dafür getan werden, um "gegenzuhalten und sicherzustellen, dass die jüdischen Bürgerinnen und Bürger unseres Landes auch sicher leben können".
In den Morgenstunden des 7. Oktober 2023 hatten hunderte Kämpfer der Hamas und verbündeter islamistischer Palästinensergruppen den Grenzzaun zwischen dem Gazastreifen und Israel durchbrochen. In mehreren südisraelischen Ortschaften, auf dem Nova-Musikfestival und als Geiseln im Gazastreifen wurden israelischen Angaben zufolge insgesamt 1205 Menschen getötet, überwiegend Zivilisten.
Von den 251 von der Hamas verschleppten Geiseln werden derzeit noch 97 im Gazastreifen festgehalten, 34 von ihnen sind nach Einschätzung der israelischen Armee tot. Israel geht seit dem Hamas-Angriff vor einem Jahr massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben der Hamas-Gesundheitsbehörde, die nicht unabhängig überprüft werden können, mehr als 41.800 Menschen getötet.