Eine "gute Eigenschaft" von Merz sei, "dass er mit Freude Kanzler sein möchte", sagte Merkel weiter. Angesichts der vor ihm liegenden Aufgaben riet die Ex-Kanzlerin ihm, Probleme "immer in Gedanken von Maß und Mitte" lösen zu wollen. Die Welt sei "sehr kompliziert geworden". Da sei es "mehr denn je gefragt, dass wir uns an unseren grundsätzlichen Prinzipien ausrichten".
"Maß und Mitte" sei immer das Credo der CDU gewesen. Die Partei habe "immer drei Wurzeln gehabt von Anfang an: "liberal, christlich-sozial, konservativ". Das C im Parteinamen sei eine "wunderbare Erinnerung" daran, "was unser Menschenbild sein sollte".
Zum Umgang mit der AfD sagte Merkel dem Sender, es helfe nicht, die Rhetorik der Partei zu übernehmen. "Man muss seinem eigenen Kompass folgen." Das gelte für die Wirtschaftspolitik genauso wie für den Umgang mit Flüchtlingen, mit illegaler Migration, mit Zuwanderung und für den Umgang mit Krieg und Frieden.
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