US-Präsident Donald Trump will den vom Krieg zerstörten Gazastreifen komplett räumen und nach eigenem Bekunden zu einer "Riviera des Nahen Ostens" umbauen. Die dort lebenden 2,4 Millionen Palästinenser sollen demnach nach Jordanien und Ägypten umgesiedelt werden. Der Verstoß stößt in der arabischen Welt, aber auch bei westlichen Verbündeten der USA wie etwa Deutschland auf Ablehnung.
Rubio forderte nach seiner Unterredung mit Netanjahu die Zerstörung der radikalislamischen Hamas. "Die Hamas kann nicht als militärische oder Regierungskraft weitermachen", sagte der US-Außenminister. Die Palästinenserorganisation müsse "eliminiert" werden.
Der brutale Großrangriff der Hamas und mit ihr verbündeter Gruppen vom 7. Oktober 2023 hatte den Krieg im Gazastreifen ausgelöst. Am 19. Januar trat eine Waffenruhe zwischen der Hamas und Israel in Kraft, in deren erster Phase 33 israelische Geiseln freigelassen werden und im Gegenzug hunderte Palästinenser aus israelischer Haft freikommen sollen.
Rubio brandmarkte überdies die Islamische Republik Iran als die "größte Quelle der Instabilität" im Nahen Osten. Das Land dürfe daher niemals eine Atommacht werden. Netanjahu sagte, die USA und Israel müssten mit einer "gemeinsame Front" gegen die Bedrohung durch den Iran kämpfen.
Rubio war am Freitag zu seiner ersten Nahost-Reise als US-Außenminister in Israel eingetroffen. Weitere Stationen sind bis Dienstag die Vereinigten Arabischen Emirate, Katar und Saudi-Arabien.