Fico schert in der Ukraine-Politik immer wieder aus den Reihen der EU aus. Er ist einer der wenigen Regierungschefs in der EU, die trotz der seit drei Jahren anhaltenden russischen Invasion in der Ukraine weiterhin gute Kontakte zum Kreml pflegen. Als einziger EU-Regierungschef nimmt er an den derzeitigen Feierlichkeiten in China anlässlich des 80. Jahrestages der Kapitulation Japans im Zweiten Weltkrieg teil.
Wie das Nachbarland Ungarn ist auch die Slowakei stark von russischem Gas abhängig. Bratislava hat wiederholt ukrainische Angriffe insbesondere auf die russische "Druschba"-Pipeline verurteilt. Die Ukraine bezieht ihrerseits einen beträchtlichen Teil ihrer Energie über ihre zentraleuropäischen Nachbarn.
"Stellen Sie die Energielieferungen ein", sagte der russische Präsident zu Fico und fügte in Bezug auf die Regierung in Kiew hinzu: "Dann werden sie sofort verstehen, dass ihrem Verhalten im Bereich der Verletzung der Interessen anderer Menschen Grenzen gesetzt sind."