Wie die ukrainische Präsidentschaft weiter mitteilte, berieten Selenskyj und Van der Bellen zudem über die "Fortsetzung" der österreichischen Unterstützung für die Ukraine sowie über die Teilnahme österreichischer Unternehmen am Wiederaufbau des vom Krieg zerstörten Lands. Zudem sei es um Minenräumung, Energieversorgung, Lebensmittelsicherheit und den Bau von Wohnungen gegangen.
Österreich, das nicht Mitglied der Nato ist und sich als neutrales Land versteht, unterstützt die Ukraine zwar nicht militärisch, hat nach Angaben der Regierung in Wien aber Kiew und Nachbarstaaten humanitäre Hilfe im Wert von 320 Millionen Euro geleistet.
Van der Bellen sagte nach dem Treffen mit Selenskyj, Österreich sei "zwar militärisch neutral, aber keineswegs politisch". Österreich war bislang einer der letzten EU-Staaten, die Selenskyj nach Kriegsbeginn im Februar 2022 noch nicht besucht hatte.
Selenskyj sollte nach seinem Besuch in Österreich direkt für die Teilnahme am G7-Gipfel nach Kanada weiterreisen, zu dem ihn die kanadische Regierung eingeladen hatte. Dort will der ukrainische Präsident mehr Unterstützung für sein Land und größeren Druck auf den Aggressor Russland erwirken.
Das Treffen in den kanadischen Rocky Mountains bringt die Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten USA, Japan, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Kanada zusammen. Es ist der erste G7-Gipfel für Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und der erste multilaterale Gipfel, an dem US-Präsident Donald Trump seit seiner Rückkehr ins Weiße Haus teilnimmt.