"Gundremmingen bleibt ein Zentrum der bayerischen Energieversorgung", erklärte Söder. Neben dem neuen Batteriespeicher sollen nach seinen Angaben auch ein riesiger Solarpark mit 55 Hektar und ein neues Gaskraftwerk entstehen. Der Batteriespeicher werde helfen, das Netz zu stabilisieren, "wenn der Wind mal Pause macht und die Sonne nicht scheint".
RWE erklärte, die Anlage werde Strom fast zwei Stunden ununterbrochen mit einer Leistung von 400 Megawatt bereitstellen können. In den nächsten Monaten sollen demnach mehr als 200 Container mit rund 850.000 Lithium-Eisenphosphat-Batteriezellen installiert werden. Anfang 2028 soll der Batteriespeicher den Betrieb aufnehmen. RWE kann den bestehenden Netzanschluss des im Rückbau befindlichen Kernkraftwerks nutzen.
Die beiden Kühltürme waren am Samstag gesprengt worden, ihr Abriss ist Teil des planmäßigen Rückbaus des Atomkraftwerks als Folge des Atomausstiegs. Gundremmingen war einer der größten Atomstandorte in Deutschland. Seit der Inbetriebnahme im Jahr 1984 hatte die Anlage laut RWE jährlich rund 20 Milliarden Kilowattstunden Strom produziert, was etwa einem Viertel der bayerischen Stromerzeugung entsprach.