Mykolajiw

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Mehrfamilienhaus nach russischem Angriff in Kiew

Kiew und Moskau schließen Gefangenenaustausch ab - Zwölf Tote bei russischen Angriffen

Die Ukraine und Russland haben ihren größten Gefangenenaustausch seit Kriegsbeginn abgeschlossen. Jeweils 303 Kriegsgefangene wurden am Sonntag an die Gegenseite übergeben. Seit Freitag kamen damit wie vereinbart insgesamt je 1000 ukrainische und russische Gefangene frei. Wenige Stunden zuvor hatte Russland die Ukraine erneut mit massiven Luftangriffen überzogen. Mindestens zwölf Menschen, unter ihnen zwei Kinder und ein Jugendlicher, wurden getötet. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas riefen dazu auf, den Druck auf Moskau zu erhöhen.
Video: Angriffe auf Ukraine - Scholz spricht von russischem Kreuzzug

Video Angriffe auf Ukraine - Scholz spricht von russischem Kreuzzug

STORY: Die Luftangriffe auf die Ukraine halten unvermindert an. Mehr als 40 Städte seien binnen 24 Stunden von russischen Raketen getroffen worden, so der Generalstab der ukrainischen Armee am Donnerstag. Zu den am stärksten attackierten Städten gehörte offenbar Mykolajiw im Süden des Landes. Laut dem dortigen Bürgermeister wurde unter anderem ein fünfstöckiges Wohnhaus getroffen. Auf den von ukrainischer Seite veröffentlichten Aufnahmen soll zu sehen sein, wie ein 12-jähriger Junge nach stundenlangem Ausharren unter Trümmern von Helfern geborgen wird. Auch in der Region um die Hauptstadt Kiew gab es nach offiziellen Angaben Angriffe, zum Teil mit Drohnen. Der ukrainische Präsident Selenskyj sagte in einer Frage-und-Antwort-Runde mit der Parlamentarischen Versammlung des Europarates, sein Land habe für die Luftverteidigung nur zehn Prozent dessen, was es brauche. Um die Ukraine zu unterstützen, planen europäische Nato-Staaten die Beschaffung eines Luftabwehrsystems. Deutschland und 13 andere Länder unterzeichneten eine entsprechende Absichtserklärung. Bundeskanzler Scholz sagte unterdessen, es gehe bei diesem Krieg nicht nur um die Ukraine. Die russische Führung sehe den Krieg vielmehr als "Teil eines größeren Kreuzzugs" gegen den Westen. So kämpfe Moskau gegen die liberale Demokratie, eine regelbasierte internationale Ordnung, gegen Freiheit und Fortschritt. Deshalb müsse sich die Ukraine behaupten, so Scholz in Berlin.