Touristenzahl in Jordanien bricht infolge des Gaza-Kriegs ein

Die antike jordanische Stadt Petra
Die antike jordanische Stadt Petra
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Seit Beginn des Krieges im Gazastreifen ist die Zahl der Touristen in Jordanien offiziellen Angaben zufolge eingebrochen. Allein in der antiken Stadt Petra sei die Besucherzahl 2024 um 61 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken, berichtete der staatliche Sender Al-Mamlaka am Montag unter Berufung auf Daten der Tourismusbehörde.

Jordanien grenzt zwar nicht direkt an den Gazastreifen, ist jedoch indirekt von dem Krieg zwischen dem Nachbarland Israel und der radikalislamischen Hamas seit Oktober 2023 betroffen. Die jordanische Wirtschaft ist auf die Einnahmen des Tourismussektors angewiesen, der 14 Prozent des Bruttoinlandsprodukts ausmacht.

Vor allem im Tourismussektor seien die Auswirkungen des Gaza-Kriegs "jeden Tag" zu spüren, sagte der Chef des jordanischen Tourismusverbandes, Abdul Rassak Arabijat, dem Sender Al-Mamlaka. Die Zahl der europäischen und nordamerikanischen Touristen habe einen Rekordtiefstand erreicht.

In Petra ging die Besucherzahl nach Angaben der Tourismusbehörde von deutlich über einer Millionen im Jahr 2023 auf rund 450.000 im Jahr 2024 zurück. Demnach mussten bislang 32 Hotels schließen und fast 700 Menschen verloren ihren Arbeitsplatz.

Die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörende Stadt Petra ist berühmt für ihre monumentalen, in rötlichen Fels gehauenen Tempel. Sie wurde 2007 in einer Online-Abstimmung zu einem der sieben neuen Weltwunder erkoren.

AFP