Am Donnerstag hatten Einsatzkräfte der US-Einwanderungsbehörde ICE in einer im Bau befindlichen Batteriefabrik der Unternehmen Hyundai und LG im US-Bundesstaat Georgia mehr als 300 südkoreanische Arbeiter festgenommen. Sie stehen der US-Behörde zufolge im Verdacht, illegal in den USA zu arbeiten. Die Razzia in Ellabell war die bislang größte an einem einzelnen Ort im Rahmen des von US-Präsident Trump angeordneten landesweiten Vorgehens gegen Migranten.
Trump bekräftigte, die ICE-Razzia sei berechtigt gewesen. "ICE hat das Richtige getan, denn sie waren illegalerweise hier", erklärte er. Ausländische Unternehmen forderte er zudem auf, "US-Arbeiter anzustellen und auszubilden".
Der Vorfall hat die Beziehungen zwischen Washington und Seoul belastet. Der südkoreanische Kabinettschef Kang Hoonsik hatte zuvor verkündet, die Verhandlungen mit der US-Regierung über die Entlassung der Festgenommenen seien abgeschlossen. Sobald alle Formalitäten erledigt seien, "wird ein Charterflug starten, um unsere Bürger nach Hause zu bringen".