Ziel sei ein Anteil von 20 Prozent, sagte der Ministeriumssprecher weiter. "Und daran arbeiten wir." Es gehe dabei um zwei Stränge: Zum einen müsse "am Mindset" gearbeitet werden, es gebe für Frauen gläserne Decken in der Bundeswehr und dagegen müsse vorgegangen werden. Zum anderen gehe es um interne Förderungen - etwa Netzwerkveranstaltungen und Mentoringprogramme - und um das gezielte Ansprechen von Frauen, um sie für die Bundeswehr gewinnen zu können.
Grundsätzlich seien aber im Vergleich zur Zeit vor der Jahrtausendwende Fortschritte zu verzeichnen, sagte der Sprecher weiter. Frauen seien in der Bundeswehr mittlerweile "eine Selbstverständlichkeit und nichts Besonderes mehr". Alle Laufbahnen und alle Ebenen seien als Arbeitsfeld möglich. Trotzdem reiche der Anteil nicht.
Die Bundesregierung hatte erst am Freitag die Notwendigkeit einer massiven, auch personellen Verstärkung der Bundeswehr bekräftigt. Die Rede war von einer für den Konfliktfall erforderlichen Gesamtstärke von 460.000 Soldatinnen und Soldaten, wobei Reservekräfte mit einbezogen seien. Am Donnerstag hatte Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) von 50.000 bis 60.000 zusätzlich erforderlichen aktiven Soldaten gesprochen.