Der Großbrand war am Mittwoch vergangener Woche im Wohnkomplex Wang Fuk Court im nördlichen Stadtteil Tai Po ausgebrochen. Das Feuer wütete über 40 Stunden lang in sieben der acht Hochhausblöcke der Anlage, die insgesamt fast 2000 Wohnungen umfasst. Die Bewohner des einzigen nicht betroffenen Hochhauses durften am Mittwoch kurzzeitig in ihre Wohnungen zurückzukehren, um Habseligkeiten zu holen.
Die Hochhäuser des Wang Fuk Court waren für Renovierungsarbeiten mit Bambusgerüsten eingerüstet gewesen, an denen zusätzlich Schutznetze und Schaumstoffplatten angebracht waren. Am Mittwoch ordneten die Hongkonger Behörden an, dass an allen Gebäuden in der Metropole, die größeren Renovierungsarbeiten unterzogen werden, solche Schutznetze bis Samstag entfernt werden müssen.
Nach der Brandkatastrophe hatte die Hongkonger Polizei 15 Menschen wegen Tötungsvorwürfen festgenommen, darunter der Geschäftsführer eines Bauunternehmens. Nun meldete die Polizei sechs weitere Festnahmen im Zusammenhang mit der nicht funktionierenden Brandmeldeanlage des Wohnkomplexes.