Christopher Street Day Eine schrille Parade gegen Diskriminierung

Zehntausende Schwule, Lesben und andere Teilnehmer haben am Samstag mit einem bunten Umzug zum Christopher Street Day für mehr Toleranz demonstriert. Auch Politiker, wie Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit, feierten mit.

Vuvuzela-Lärm auch auf der CSD-Parade in Berlin. Vor der Gedächtniskirche in Berlin feiern tausende Gäste unter dem Motto "Anders ist auch gut". Mit der jährlichen Aktion setzen sich Schwule, Lesben, Bi- und Transsexuelle für eine rechtliche Gleichstellung ein.

Die Parade erinnert an einen Aufstand von Homosexuellen gegen Polizei-Razzien 1969 in der Christopher Street in New York. Die Teilnehmer der Parade wollen darauf aufmerksam machen, dass Homosexuelle noch immer Gewalt und Ausgrenzung erfahren.

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) durchschnitt das Startband für den 32. CSD-Zug mit mehr als 50 Wagen und Gruppen, die zu Fuß unterwegs waren. "Es gibt immer noch jeden Tag Diskriminierungen und Angriffe auf Homosexuelle", sagte Wowereit der Nachrichtenagentur dpa. "Solange das der Fall ist, müssen wir für Gleichberechtigung kämpfen."

Erst am vergangenen Samstag war ein schwules Pärchen in Berlin mit einem Messer angegriffen worden. Die Abschlusskundgebung des CSD sollte in diesem Jahr erstmals am Brandenburger Tor stattfinden. Rund eine halbe Million Menschen wurden zum Christopher Street Day 2010 in der Bundeshauptstadt erwartet.

mik

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