Dachbodenfund in Diepholz Mumie wurde mit Uhu verklebt

Angeschmiert: Die falsche Dachboden-Mumie aus Diepholz wurde mit Klebstoff präpariert, das scheint festzustehen. Der echte Schädel allerdings stellt die Ermittler noch immer vor ein Rätsel.

Das Rätsel um die falsche Dachboden-Mumie aus dem niedersächsischen Diepholz beschäftigt noch immer die Staatsanwaltschaft. Die Untersuchungen des Schädels seien noch nicht abgeschlossen und könnten noch einige Zeit dauern, sagte Staatsanwalt Lutz Gaebel am Mittwoch. Die "Bild" hatte berichtet, dass die aus Plastikteilen und einem menschlichen Schädel zusammengebastelte Mumie nach Angaben eines Gerichtsmediziners nach Klebstoff riecht. "Sie riecht nach Klebstoff. Die Binden sind mit UHU getränkt", sagte der Gerichtsmediziner Klaus Püschel der Zeitung.

Was nach Abschluss der Ermittlungen mit den Resten der Mumie passiert, ist Gaebel zufolge offen. "Darüber entscheidet der Besitzer."

Der Sohn eines Zahnarztes hatte den Sarkophag mit der Mumie Anfang August auf dem Dachboden der Großeltern entdeckt. Anfangs gab es Hinweise, dass die Mumie bis zu 2000 Jahre alt sein könnte. Eine Obduktion, bei der die Mumie ausgewickelt wurde, brachte erste Gewissheit: Es waren Plastikknochen und Füllmaterial wie Papier-Küchentücher, die kunstvoll präpariert und nach alter ägyptischer Art mit Binden eingewickelt worden war. Der Schädel dagegen war echt, soll allerdings fachgerecht präpariert worden sein, wie es etwa bei Übungsmodellen für die medizinische Ausbildung üblich ist. Wer die falsche Mumie präpariert hat, ist unklar.

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DPA/kmi

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