In Dänemark ist eine viel befahrene Wasserstraße zwischen zwei Inseln westlich von Kopenhagen nach der ungewollten Aktivierung eines Raketenwerfers auf einem Schiff der Marine vorübergehend gesperrt worden. "Das Problem trat im Rahmen eines vorgeschriebenen Tests auf, bei dem der Raketenwerfer aktiviert wurde" und mehrere Stunden lang nicht wieder deaktiviert werden konnte, erklärte das dänische Verteidigungskommando am Donnerstag. Bei dem Schiff handelte es sich um die Fregatte "Niels Juel", die im Hafen von Korsor liegt.
Die Meerenge Großer Belt zwischen den Inseln Seeland und Fünen und der Luftraum über dem Gebiet wurden daraufhin vom Nachmittag bis um 20 Uhr für den Verkehr gesperrt. Der Autoverkehr auf der Brücke zwischen den Inseln wurde nicht unterbrochen.
Entwarnung erst am Abend
Solange die Abschussvorrichtung nicht deaktiviert sei, bestehe "das Risiko, dass die Rakete abgefeuert wird und mehrere Kilometer weit fliegt", hieß es in der Erklärung des Miltärs. Allerdings drohte demnach zu keinem Zeitpunkt eine Explosion der Rakete. Am Abend gab das Verteidigungskommando dann Entwarnung.
Der Vorfall ereignete sich einen Tag nach der Entlassung von Generalstab Flemming Lentfer durch den dänischen Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen infolge eines Vertrauensverlust. Poulsen erklärte, er sei nicht über Probleme auf einer dänischen Fregatte informiert worden, die zum Schutz der Handelsschiffe vor der Huthi-Miliz ins Rote Meer entsandt worden war.