Die 37-jährige Natacha Bras saß gerade im Zug von Paris nach Poitiers, als sie bemerkte, was der Mann neben ihr tat: Er onanierte. Zuvor habe der Mann seinen Platz gewechselt, um näher bei ihr zu sitzen, berichtet die Frau auf ihrem Twitter-Account. Bevor er begonnen habe, sich zu befriedigen, habe er ihr in die Augen geschaut.
Vor lauter Ekel filmte die 37-Jährige den Mann und erstattete Anzeige. Das Video veröffentlichte sie im Anschluss auf Twitter, ohne den Mann unkenntlich zu machen. Ein Fehler, denn im Fall einer Anklage muss sie nun mit einer Geldstrafe von 45.000 Euro rechnen, wie der TV-Sender France 3 berichtet. Demnach ist eine Anzeige vonseiten des Mannes wahrscheinlich, weil Bras seine Persönlichkeitsrechte verletzt hat.
"Der Typ geilte sich daran auf, mich zu sehen"
Zwar ist auch Exhibitionismus ist strafbar, der Mann könnte aber besser davonkommen. Ihm könnte eine einjährige Haftstrafe und eine Geldstrafe von 15.000 Euro drohen. Die Zuggesellschaft bedauere den Vorfall, wie das Schweizer Boulevardblatt "Blick" berichtet, rät Bras aber dazu, nächstes Mal den Notruf zu wählen, anstatt zu filmen.
"Ich wusste nicht, was für eine Nummer ich in einem solchen Fall anrufen muss", schreibt Bras auf Twitter. "Ernsthaft: Ich esse meinen Salat, der Typ kommt rein und geilt sich daran auf, mich anzusehen. Was stimmt mit dem nicht?"
Quellen: "France 3", "Blick"