Der vierjährige Ollie war verrückt nach Spiderman. Im Krankenhaus war es eine kleine Spidermanfigur, die seine Beatmungsschläuche hielt. Beatmungsschläuche, die Ollie brauchte, weil er unter einer seltenen genetisch bedingten Stoffwechselkrankheit litt: Leukodystrophie.
Die Krankheit war es, die ihm schließlich, nach einem zweijährigen Kampf, das Leben nahm. Zu seiner Beerdigung fuhr eine mit roten und blauen Ballons geschmückte Kutsche vor, in denen der kleine Sarg lag. Die Pferde trugen rote und blaue Federn im Haar. Auf seinem Grabstein sollte, so war es der Wunsch des Vaters, Ollies Held zu sehen sein: Spiderman.
Der Vater hatte dafür eine Anfrage an Disney gestellt und war schockiert, was das Unternehmen ihm antwortete. Sie erlaubten der Familie nicht, Spiderman auf dem Grabstein abzubilden, wie er auf Facebook schrieb und daraufhin verschiedene Medien berichteten. Man wolle "Spidermans Unschuld bewahren", teilte Disney mit. Der Vater vermutet, dass das Unternehmen nicht mit dem Tod assoziiert werden will und noch etwas anderes, Schlimmeres. "Kinder zählen für Disney nur, wenn sie am Leben sind und Geld ausgeben", sagte er.
"Jetzt, wo wir kein Geld mehr ausgeben, sind wir Disney egal"
"Es ergibt für mich einfach keinen Sinn. In den Disney-Filmen sterben die ganze Zeit Charaktere. Ollies letzter Urlaub war in Disneyland. Aber jetzt, wo er tot ist, und wir kein Geld mehr ausgeben, ist es ihnen egal."
Disney teilte in einem Schreiben mit, man wolle die Unschuld und Magie der Charaktere bewahren, die auch Ollie so viel Freude bereitet hatte. Aus diesem Grund verfolgen sie die Regel, die einst Walt Disney selbst ins Leben gerufen hatte: auf Grabsteinen, Friedhöfen, Urnen und anderen Denkmälern ist es verboten, die Disney-Figuren zu zeigen. Der Vater aber will sich damit nicht zufrieden geben. Er hat eine Petition gestartet und will nun weiter darum kämpfen, dass Spiderman symbolisch über das Grab seines verstorbenen Sohnes wacht.
Quellen: Facebook/Lloyd Jones, "Daily Mail"
