Emigrantenzeitung Zukunft der deutsch-jüdischen Zeitung "Aufbau" unklar

Die Zukunft der jüdischen Emigrantenzeitung "Aufbau" ist weiter unklar. Die jüngste Ausgabe der Zeitung sei nur im Internet erschienen, bestätigte das Berliner Büro der Zeitung heute.

Die Zukunft der jüdischen Emigrantenzeitung "Aufbau" ist weiter unklar. Die jüngste Ausgabe der Zeitung sei nur im Internet erschienen, bestätigte das Berliner Büro der Zeitung heute auf dpa-Anfrage. Nach einem Bericht des Deutschlandfunks, der sich auf die New Yorker Chefredaktion des "Aufbau" beruft, ist die Investorensuche gescheitert; das 1934 von jüdischen Flüchtlingen gegründete Blatt stehe damit vor dem Aus. Dazu wollte sich der Berliner Redaktionsleiter, Rainer Meyer, nicht äußern.

Mehr zum Thema

Der Aufbau im Internet

Der Chefredakteur des Blattes in New York, Andreas Mink, hatte nach Angaben des Deutschlandfunks gesagt, dass in drei Wochen die letzten finanziellen Ressourcen aufgebraucht seien. Falls sich bis dahin nicht ein Investor finden lasse, müsse die Zeitung eingestellt werden.

Der "Aufbau" erscheint zweisprachig in New York und Berlin in einer Auflage von 10.000 Exemplaren alle 14 Tage. Zur NS-Zeit war die Zeitung für viele Intellektuelle eine wichtige Plattform, sich mit Deutschland auseinander zu setzen. Zu den Autoren zählten Albert Einstein, Hannah Arendt und Thomas Mann.

PRODUKTE & TIPPS