Kurioser Unfall am Donnerstagmorgen in Erfurt: Ein Lkw-Fahrer schob ein Auto samt Fahrerin etwa 200 Meter weit quer über eine Kreuzung – erst dann bemerkte er den Wagen vor seinem Lkw. Wie die Polizei mitteilte, hatte der 51 Jahre alte Fahrer den Widerstand beim Anfahren zunächst für einen Defekt der Bremsen gehalten. Von seiner erhöhten Position im Führerhaus aus konnte er das Fahrzeug vor ihm offenbar nicht sofort sehen.
Ein ebenfalls von der Polizei veröffentlichtes Augenzeugenvideo dokumentiert den Vorfall. Aufgenommen wurde es aus einem anderen Auto heraus. Die Aufnahme zeigt, wie der Lkw mit dem Auto vor der Front zunächst langsam anfährt, kurz anhält, und dann erneut Gas gibt und die Kreuzung überquert. "Er merkt es nicht, oder was?" fragt eine Männerstimme ungläubig, um dann zu bekräftigen: "Er merkt es nicht!" Begleitet wird das Ganze zunächst von einer, dann von zwei durchgehend betätigten Autohupen.
Erfurt: Lkw-Fahrer änderte seine Route, übersah aber ein Auto
Wie konnte es zu diesem Unfall kommen? Der Fahrer hatte am Donnerstagmorgen laut Polizeimeldung an der Ampelkreuzung Weimarische Straße/Eisenberger Straße nach links abbiegen wollen. "Da die Ampel lange Zeit auf 'rot' stand, entschloss er sich, geradeaus stadteinwärts zu fahren", schriebt die Polizei. Dabei übersah er dann ein Auto mit einer 32 Jahre alten Fahrerin, das versetzt vor dem Lkw auf der Geradeausspur stand. Der Lkw touchierte das Auto, sodass sich dieses vor die Sattelzugmaschine drehte, heißt es. Nach rund 200 Metern hielt der Lkw-Fahrer an, "um nach dem Rechten zu sehen" und bemerkte seinen Fehler. Verletzt wurde niemand, der Sachschaden liegt laut Polizei bei rund 13.000 Euro.
Quelle: Polizei
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