Südeuropa Hitzewelle: Italien und Frankreich rufen Alarmstufe rot aus

Schild einer Apotheke in Cours la Ville zeigt 43 Grad an
Mehr als 40 Grad waren in diesem Sommer in Südeuropa keine Seltenheit
© ZUMA Wire / Imago Images
Die Hitzewelle in Südeuropa nimmt kein Ende. In Italien und Frankreich sind in dieser Woche erneut Rekordtemperaturen angesagt. Beide Länder haben die höchste Alarmstufe ausgerufen.

Die Hitzewelle in Südeuropa nimmt an Intensität zu. In Frankreich haben die Behörden für vier Departements die höchste Warnstufe Rot ausgerufen. Erwartet werden von Dienstag bis Donnerstag Temperaturen von bis zu 42 Grad, teilte der Wetterdienst Météo France am Montag mit. Selbst nachts sinken die Temperaturen teils nur auf 25 bis 26 Grad ab. Für 49 Departements, die ungefähr zwei Drittel der Landesfläche abdecken, sowie für Andorra wurde die Warnstufe Orange ausgerufen. Die Behörden riefen die Bevölkerung zur Vorsicht auf.

Rekord-Temperaturen in Frankreich und Italien

"Es könnten Temperaturen erreicht werden, die in Frankreich noch nie gemessen wurden, daher sind wir sehr besorgt", sagte Gesundheitsminister Aurélien Rousseau am Montag dem Sender BFMTV. Das Entscheidende sei die Dauer der Hitzewelle, die den menschlichen Organismus auf die Probe stelle. Etliche Städte in Frankreich reagierten auf die Hitzewelle, etwa indem sie Schwimmbäder kostenlos zugänglich machen oder Parks länger offen halten. 

Auch in Italien herrscht Alarmbereitschaft. Zwar gehen Meteorologen davon aus, dass die aktuelle Hitzewelle in den Lan nicht so intensiv wird wie die vergangenen Hitzewellen im Juli. Allerdings komme derzeit erschwerend hinzu, dass die Hitze rund fünf Tage am Stück anhalten soll und eine hohe Luftfeuchtigkeit erwartet wird. Tropische Nächte sind die Folge, was auf Dauer belastend ist. Besonders für Alte und Kranke sowie Kleinkinder ist dies enorm anstrengend und teils sogar hochgefährlich.

Aktuell sind vor allem die nördlichen und zentralen Regionen des Mittelmeerlandes betroffen. Dem Wetterdienst ilmeteo.it zufolge können durch das derzeitige Hochdruckgebiet "Nero" in Rom Höchsttemperaturen von bis zu 38 Grad erreicht werden – in Florenz und Bologna 37 bis 38 Grad. Auch in Südtirol dauert die Hitze an. Das italienische Gesundheitsministerium hat am Dienstag für 16 Städte die höchste Hitze-Alarmstufe ausgerufen. Das bedeutet, dass dort auch für gesunde Menschen negative körperliche Auswirkungen drohen können.

Die aktuelle Hitze wird noch die ganze Woche anhalten. Je nach Region ist ilmeteo.it zufolge ab dem Wochenende Abkühlung in Sicht. Diese wird wahrscheinlich mit Unwettern und starken Gewittern einhergehen.

DPA
lhi

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