Wer fördert?
Der Staat hilft mit Fördergeldern, günstigen Krediten und kostenlosen Beratungsangeboten. Wichtigste Einrichtung ist dabei die bundeseigene KfW Förderbank, die zahlreiche Energieprojekte über verbilligte Kredite, Tilgungszuschüsse und sogar direkte Zuschüsse finanziert. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) zahlt Mietern oder Wohnungseigentümern einen Teil der Vor-Ort-Energieberatung und unterstützt Projekte zur Kraft-Wärme-Koppelung, also etwa den Einsatz von kleinen Blockheizkraftwerken. Auch Bundesländer und Kommunen haben eigene, zusätzliche Förderprogramme aufgelegt: So hilft beispielsweise die Hamburgische Wohnungsbaukreditanstalt bei der Wärmedämmung. In München übernimmt diese Aufgabe das Bauzentrum, in Dresden hilft die Sächsische Aufbaubank.
Welche Förderprogramme gibt es?
Das Angebot an staatlichen Hilfen ist vielfältig. Hier die wichtigsten bundesweiten Programme:
Für den Hausbau:
Mit ihrem Programm "Ökologisch Bauen" unterstützt die KfW den Bau oder den Ersterwerb von Energiespar- und Passivhäusern mit Krediten von bis zu 50.000 Euro. Die effektiven Zinssätze liegen zwischen 3,85 und 4,96 Prozent. Bei Neubauten wird auch der Einbau von Heizungstechnik auf Grundlage erneuerbarer Energien wie beispielsweise Hackschnitzelanlagen oder die Kraft-Wärme-Koppelung gefördert.
Für die Hausdämmung:
Das CO2-Gebäudesanierungsprogramm richtet sich an alle, die den Energieverbrauch ihres Altbaus durch Wärmedämmung, neue Fenster und neue Heizung auf Neubau-Niveau senken wollen. Dazu stellt die KfW unter bestimmten Vorgaben einen günstigen Kredit von maximal 50.000 Euro pro Wohneinheit zur Verfügung oder unterstützt die Sanierung mit bis zu 8750 Euro pro Wohneinheit. Wer in seinem Haus lediglich einzelne Energiesparmaßnahmen durchführen möchte, kann bei der KfW auch Hilfe aus dem Programm "Wohnraum modernisieren" beantragen. Solche "Öko-Plus-Maßnahmen" werden mit bis zu 50.000 Euro Kredit finanziert. Der Effektivzins beginnt hier bei 3,8 Prozent.
Für eine neue Heizung:
Auch hier greift das CO2-Gebäudesanierungsprogramm. Außerdem bietet das Bafa das "Marktanreizprogramm zur Förderung erneuerbarer Energien" an. Dabei fördert der Bund unter anderem thermische Solaranlagen zur Warmwassererzeugung sowie kleine Biomasseheizungen, die beispielsweise mit Pellets befeuert werden. Für besonders effiziente Wärmepumpen werden bis zu 3000 Euro Zuschuss pro Wohneinheit gezahlt.
Für die Erzeugung erneuerbarer Energien:
Neben dem "Marktanreizprogramm zur Förderung erneuerbarer Energien" des Bafa und der geförderten Kraft-Wärme-Koppelung bietet die KfW das Paket "Solarstrom Erzeugen" an. Dabei wird unter anderem die Errichtung und Erweiterung einer Fotovoltaik-Anlage mit einem Kredit von maximal 50.000 Euro zu Effektivzinsen ab 5,04 Prozent unterstützt.
Wie finde ich heraus, welches Programm für mich infrage kommt?
Auf den Internetseiten der Deutschen Energie-Agentur (Dena) findet man unter der Rubrik "Verbraucherinfos" eine Datenbank, die alle für eine Region verfügbaren Förderprogramme auflistet. Dort lässt sich auch der nächstgelegene Energieberater finden (www.dena.de/toolbox/verbraucherinfos). Unter der kostenlosen Hotline 08000/73 67 34 beantworten zudem Dena-Experten 24 Stunden am Tag alle Energiefragen. An mehr als 400 Orten leisten die Energieberater der Verbraucherzentralen (www. verbraucherzentrale-energieberatung.de) Hilfestellung. Das Infocenter der KfW Förderbank ist unter der Hotline 0180/133 55 77 zu erreichen. Zusätzliches Informationsmaterial gibt es unter www.bine.info. Das Angebot wird vom Fachinformationszentrum Karlsruhe betrieben und vom Bundeswirtschaftsministerium unterstützt.
Gibt es auch Zuschüsse für neue Kühlschränke und emissionsarme Autos?
Darüber diskutieren die Parteien noch. Wirtschaftsminister Glos möchte einen Bonus von bis zu 150 Euro für die Anschaffung sparsamer Haushaltsgeräte ausloben, die SPD will zinsverbilligte Kredite für die Anschaffung energieeffizienter Pkws. Finanzminister Steinbrück will außerdem das CO2-Gebäudesanierungsprogramm aufstocken, um die Konjunktur anzukurbeln. Die Grünen überlegen, 50-Euro-Schecks für energiesparende Handwerksarbeiten auszuteilen. Entschieden ist aber noch nichts.