Wegen Euro-Krise Griechisches Restaurant erhält Hass-Brief - und findet passende Antwort

Ein griechisches Restaurant erhält einen Hassbrief und veröffentlicht ihn bei Facebook. Die empörten Reaktionen zeigen, wie differenziert das Thema in Deutschland tatsächlich betrachtet wird.
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"Eure neue griechische Regierung ist dreist und ungehobelt und führt sich auf wie eine Horde von manierenlosen Pennern", heißt es in dem Brief, der keinen Unterschied macht zwischen politischen Verantwortlichen und griechischen Bürgern: "Dieses Pack repräsentiert Griechenland, weil die Mehrheit eures Volkes diese Leute gewählt hat!" Außerdem verspricht der Schreiber: "Wir werden (...) ganz sicher keine griechischen Waren mehr kaufen, sondern auch euren Laden ab sofort nicht mehr betreten!" Die Besitzer sollten sich doch bitte auf den Weg "zurück in euer korruptes, stinkendfaules und total unfähiges Drecksgriechenland“ machen. Unterschrieben ist die Tirade mit den Worten: "Griechenland, nein, danke!"

"Als Europäer müssen wir zusammenhalten!"

Dank der Reaktionen in den sozialen Netzwerken geht die Hetze nach hinten los: Auf Facebook zeigen sich User betroffen und drücken ihre Solidarität mit dem Restaurant Platon und den Griechen in Deutschland aus. Die Reaktionen zeigen vor allem, dass mediale Hetze und unreflektierter Hass nur einen geringen Einfluss auf die Meinungsbildung der meisten Deutschen haben. "Es ist unverschämt und gemein. Jetzt werde ich verstärkt unser griechisches Restaurant aufsuchen", kommentiert ein User. "Ich kenne nur nette, arbeitsame, fleißige Griechen." Ein anderer der über 1600 Kommentare lautet: "Wir sind Europäer, und als Europäer müssen wir zusammenhalten!"

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Für den anonymen Absender bleibt am Ende nur die weise Erkenntnis: "Hättest du geschwiegen, wärst du Philosoph geblieben."

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