Die in den Jahren 1960 bis 1963 nach einem Entwurf von Hans Scharoun errichtete Philharmonie ist Teil des Berliner Kulturforums im Tiergarten. Sie liegt in unmittelbarer Nähe des Potsdamer Platzes am südlichen Rand des Tiergartens. Das mehr als 50 Meter hohe, zeltartige Gebäude ist eines der Wahrzeichen Berlins und Heimstatt der Berliner Philharmoniker. Es ist weltberühmt nicht nur für seine Architektur, sondern auch für seine Akustik. Wie viele Berliner Sehenswürdigkeiten hat auch die Philharmonie einen Spitznamen: "Zirkus Karajani" - nach dem berühmtesten Dirigenten der Philharmoniker, Herbert von Karajan.
Den Berlinern gefiel in den 60er Jahren die Architektur Scharouns, der auch für das benachbarte Gebäude der Staatsbibliothek verantwortlich zeichnete, nicht sonderlich, so dass beide Bauten gegen erheblichen Widerstand in der Bevölkerung durchgesetzt werden mussten. Im Unterschied zu gewöhnlichen Konzertsälen findet sich die Bühne der Philharmonie in der Mitte des Großen Saals. Um sie herum steigen die Zuschauerränge steil auf. Sinn der Konstruktion ist, die Trennung zwischen Orchester und Publikum weitgehend aufzuheben. Der Große Saal bietet fast 2500 Sitzplätze, der nebenan gelegene Kammermusiksaal, in dem Bühne und Publikumsbereich konventionell angeordnet sind, 1180.