Rund 20 Passagiere sind mit ihren Autos im Eurotunnel-Zug vergessen worden. Eigentlich wollten die Fahrgäste via Ärmelkanal in die nordfranzösische Stadt Calais reisen. Dort angekommen, vergaß man allerdings sie auszuladen und schickte den Zug zurück ins englische Folkestone, mitsamt den unfreiwilligen Passagieren.
Der Fehler wurde nicht bemerkt, da die Passagiere für die Zugfahrt unter dem Ärmelkanal mit ihren Autos in Waggons fahren, die sie auch während der Fahrt nicht verlassen. Bei der Fahrt am verganenen Samstag blieb allerdings ein Waggon unbelegt, so dass das Personal in Calais nicht bemerkte, dass sich in den Waggons dahinter noch Passagiere befanden. So fuhr der Zug zurück nach Folkestone.
Erst an der britischen Kanalküste fiel der Irrtum auf: Die Passagiere wurden von beschämten Eurotunnel-Mitarbeitern in Empfang genommen und so schnell wie möglich wieder zurück an ihr Ziel in Frankreich geschickt. "So etwas ist in unserer 16-jährigen Geschichte noch nie passiert, und es ist uns sehr peinlich", erklärte ein Eurotunnel-Sprecher am Mittwoch. Die Passagiere kamen somit in den Genuss von insgesamt drei Überfahrten zum Preis von einer – obendrauf gab’s eine Entschädigung von Eurotunnel.