Riesige Schaumschichten aus einem verschmutzten Fluss haben in der kolumbianischen Stadt Mosquera Wohngebiete erreicht und die Bewohner beunruhigt.
Die Umweltbehörde des Department Cundinamarca, zu dem die Hauptstadt Bogotá und das rund 20 Kilometer entfernte Mosquera gehören, führte den Schaum in einer Mitteilung auf große Mengen Reinigungsmittel und andere chemische Substanzen zurück. Sie forderte Haushalte und Industrie auf, den übermäßigen Gebrauch dieser Mittel und Substanzen zu vermeiden.
Schaum in Mosquera: "Der Geruch ist schrecklich"
Laut dem britischen "Guardian" ist der Geruch des Schaums nur schwer zu ertragen. Der Gemeindevorsitzende Luz Mariela Gómez sagte dementsprechend gegenüber lokalen Fernsehsendern: "Der Geruch ist schrecklich - und wir müssen diesen Schaum schon seit langem ertragen" und ergänzte: "Wir gehen ein Risiko ein. Jemand könnte dort hinunterfallen, und wir werden ihn nicht finden können".
Durch den Wind wurde der verschmutzte und stinkende Schaum durch die Straßen der Stadt getrieben. Das Wetter ist auch die Ursache dafür, dass sich der heftige Schaum gebildet habe: So sei durch den starken Regen das verschmutzte Wasser stärker in Bewegung gekommen und der Schaum sei entstanden, erklärte Edwin García, der Direktor des Labors der Umweltbehörde, laut Mitteilung. Der Bürgermeister Gian Gerometta erklärte, dass auch eine Verstopfung durch Pflanzen im Fluss die Situation beeinflusst habe. "Wir sind uns der Risiken bewusst, die durch dieses Phänomen entstehen können", twitterte er. In einem Großteil Kolumbiens herrscht seit April Regenzeit.
Ganz neu ist das Phänomen für die Bewohner Mosqueras zwar nicht, worauf die Stadtverwaltung hingewiesen hatte. Aber in diesen Mengen sei der Schaum in der Gegend noch nie vorgekommen, hieß es in einer Mitteilung. Stadtverwaltung und Umweltbehörde hätten Maßnahmen ergriffen, um die Auswirkungen abzumildern. Die Behörde wies zudem darauf hin, die Wasseraufbereitungsanlage von Mosquera erbaut zu haben, die 2020 in Betrieb ging.
Quellen: "Guardian"