Eine Menge Geld auf dem Konto, eine eigene Privatinsel – was soll einem da schon passieren, dachte sich wohl US-Milliardär Larry Ellison und fuhr mit seinem Sportwagen auf seiner Insel zu schnell und missachtete dann auch noch ein Stoppschild. Was er nicht beachtete: Die zuständige Polizeibehörde auf der Hawaiianischen Insel gehört ihm noch nicht – und ein Officer nahm sich Ellison direkt vor.
Laut "Hawaii News Now" hielt der Polizist den aktuell sechstreichsten Menschen der Welt an und hielt ihm seine Vergehen vor: "Der Grund, warum ich Sie angehalten habe, ist, dass Sie das Stoppschild überfahren haben und dort etwas zu schnell gefahren sind." Ellison soll daraufhin erklärt haben, dass er "zum Abendessen mit meinen Kindern nach Hause" kommen wollte, soll sich aber auch für die Fehler entschuldigt haben.
Doppelt peinlich: Beim Ausflug mit seiner Corvette hatte der Milliardär keinen Führerschein dabei. Laut US-Medien soll er für die gesammelten Vergehen noch vor Ort eine Strafe erhalten haben. Von seinen Chefs erhielt der Polizist dafür großes Lob: "Einige Gemeinden haben, wie wir alle wissen, der Elite freien Lauf gelassen", sagte der auf der Insel lebende Stadtrat von Maui, Gabe Johnson, gegenüber Hawaii News Now. "Dass einer unserer eigenen Polizeibeamten ihn tatsächlich wie einen Gleichen behandelt hat, so wie jeder vor dem Gesetz gleich behandelt werden sollte - ich bin stolz darauf, sagen zu können: Gute Arbeit, MPD!"
Für Ellison ist es übrigens nicht das erste Ungemach auf der Insel, die ihm zu 98 Prozent gehört: Zuvor hatte er bereits Ärger mit der Gemeinschaft vor Ort, weil er mit seinem Unternehmen den einzigen Badestrand auf der Insel für die Öffentlichkeit sperren ließ – ein Vorgang, der nicht nur auf wenig Verständnis stieß, sondern auf Hawaii zudem gegen geltendes Recht verstößt.
Quellen: "New York Post", "SF Gate", "Hawaii News Now"