Ein Jagdwettbewerb, bei dem Kinder in Neuseeland Wildkatzen töten sollten, ist nach heftigen Protesten teilweise abgesagt worden. Die Organisatoren des jährlichen Jagdwettbewerbs hatten in diesem Jahr eine eigene Kategorie für die Katzenjagd geschaffen, an der Kinder bis zu 14 Jahren teilnehmen sollten. Als Preisgeld winkten 250 Neuseeländische Dollar (141 Euro). Vorsorglich wurde noch davor gewarnt, keine zahmen Hauskatzen zu töten.
Nicht gerechnet hatten die Veranstalter allerdings mit der Empörungswelle, die ihre Initiative im Internet auslöste. Der Jagdwettbewerb, mit dem Spenden für eine Schule auf Neuseelands Südinsel eingesammelt werden sollen, findet nun ohne die Katzenjagd für Kinder statt.
Tierschützer erleichtert, Veranstalter verurteilen harsche Reaktionen
Tierschützer äußerten sich am Mittwoch erleichtert über die Entscheidung. "Kinder können ebensowenig wie Erwachsene zwischen einer Wildkatze, einem Streuner oder einer ängstlichen Hauskatze unterscheiden", erklärte ein Sprecher der Tierschutzorganisation SPCA.
Die Veranstalter zeigten sich ihrerseits entsetzt von den harschen Reaktionen auf ihre geplante Katzenjagd für Kinder. Bei der Schule und anderen Beteiligten seien "abscheuliche und unangemessene E-Mails" eingegangen, schrieben sie auf Facebook. Um weitere negative Reaktionen zu vermeiden, hätten sie sich deshalb entschlossen, "die Kategorie für dieses Jahr zurückzuziehen".
Katzen der Wüste und des Dschungels – diese Arten sind wenig bekannt

Wildkatzen eine Plage in Neuseeland
Einstmals eingeschleppte und inzwischen verwilderte Katzen sind eine Plage in Neuseeland. Nach Angaben des für den Schutz der heimischen Flora und Fauna zuständigen Ministeriums stellen sie eine ernsthafte Bedrohung der einheimischen Tierwelt dar, insbesondere der Vögel.