Nach einem Sturz ist ein Bauer in Neuseeland mit gebrochenem Genick drei Kilometer auf einem Quad gefahren. Unter qualvollen Schmerzen musste Bill Paikea über holprige Pfade zu seinem Haus zurückfahren, um Alarm zu schlagen, berichteten Lokalmedien am Mittwoch. Der 60-jährige Bauer war beim Heuschichten auf seiner abgelegenen Farm in Northland im Norden der Nordinsel vier Meter in die Tiefe gestürzt. In der Gegend gibt es keinen Handy-Empfang.
Er habe zwei Stunden auf Rettung gewartet und dann beschlossen, sich selbst mit dem vierrädrigen Geländefahrzeug auf den Weg zu machen, berichtete der Bauer Reportern von seinem Krankenbett aus. "Ich habe jeden verdammten Buckel in der Straße gespürt. Man kann sich die Schmerzen mit einem gebrochenen Genick vielleicht vorstellen." Seine Frau und sein Sohn waren zu Hause und alarmierten sofort Rettungskräfte. Paikea sei erstaunlich guter Dinge gewesen, berichtete ein Pfleger der Hubschrauberrettung von Auckland. Der Genickbruch wurde im Krankenhaus festgestellt.
Knapp dem Tod ergangen
Weil bei solchen Verletzungen das Rückenmark selten intakt bleibt, enden Unfälle mit Genickbruch meist tödlich. Ärzte waren aber zuversichtlich, dass Paikea sich innerhalb von drei Monaten vollkommen erholt.
"Der Mann hat einfach sehr großes Glück im Unglück gehabt", erläuterte Prof. Jan Schwab vom Unfallkrankenhaus Berlin. "Das ist schon denkbar, wenn quasi nur die Wirbelsäule selber betroffen ist, ohne dass das Rückenmark bedeutend geschädigt wurde."