In einem Zug der österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) ist es am Sonntag zu einem Eklat gekommen. Wie mehrere lokale Medien berichten, waren in einem Railjet auf dem Weg von Bregenz nach Wien plötzlich nicht die üblichen Haltestellen-Durchsagen zu hören, sondern Reden von Adolf Hitler und mehrere "Sieg Heil"-Rufe.
Österreich: Hitler-Reden statt Haltestellen-Durchsagen in Zug abgespielt
Wie unter anderem "Der Standard" berichtet, gab es kurz vor der Haltestelle St. Pölten die erste Audio-Panne. Statt der normalen Durchsage waren plötzlich für etwa zehn Minuten Outtakes der Schauspielerin Chris Lohner zu hören, die seit Jahren die Ansagen für die ÖBB einspricht. Laut der ÖBB waren im Anschluss zwischen St. Pölten und Meidling keine normalen Durchsagen mehr möglich. Stattdessen schallten Feueralarm-Ansagen durch den gesamten Zug.
Schon dies verunsicherte einige Mitreisende und sorgte für eine Mischung aus Irritation und Belustigung. Doch die Erheiterung legte sich schnell, als plötzlich ein historischer Mitschnitt aus einer Rede von Adolf Hitler und mehrmals laute "Sieg Heil"- und "Heil Hitler"-Rufe zu hören waren.
Die "Standard"-Redakteurin Colette Schmidt, die im besagten Zug saß, spekulierte zunächst, dass die ÖBB gehackt worden sein könnte, wie sie auf Twitter schrieb.
Polizei ermittelte zwei Tatverdächtige
Auch der Grünen-Abgeordnete David Stögmüller wurde Zeuge des Vorfalls und kündigte an, Anzeige gegen unbekannt erstatten zu wollen. Zudem berichtete Stögmüller, dass die Zugbegleiterinnen und Zugbegleiter verzweifelt versuchten, die Wiedergabe zu stoppen.
Wie der ÖBB auf Twitter mitteilte, handelte es sich um eine "technische Störung", an der man mit Hochdruck arbeite.
Am Montag konnte schließlich ausgeschlossen werden, dass die ÖBB gehackt worden war, erklärte der Verkehrsbetrieb dem "Standard". Demnach seien die Einspielungen direkt im Zug über die Sprachstelle erfolgt, die eigentlich verschlossen sein sollte.
Wohin mit dem 49-Euro-Ticket? Schöne Tagesausflüge mit der Regionalbahn

Zwischen Köln und Mainz pendelt die Mittelrheinbahn. Reisende können auf der Fahrt den Ausblick aus extragroßen Panoramafenstern auf der Strecke am Wasser entlang genießen. Ein Ausstieg lohnt sich beispielsweise in Koblenz. Am Deutschen Eck mündet die Mosel in den Rhein – dort wartet ein paar Treppenstufen hinauf ein Reiterstandbild von Wilhelm I. auf Reisende. Von hier aus können Besucher:innen die Promenade entlangschlendern und die Altstadt entdecken. Es lohnt sich ein Ausflug zum Schloss Stolzenfels – es ist von der Altstadt aus mit dem Bus erreichbar.
Anfahrt: Mit dem RB 26 kann man in rund drei Stunden von Köln nach Mainz fahren. Nach rund eineinhalb Stunden erreicht man Koblenz.
Im Zuge der polizeilichen Ermittlungen seien zwei Personen ermittelt worden, gegen die Anzeige erstattet wurde. Wie sie an den Schlüssel zu der verschlossenen Sprachstelle gekommen sind, ist noch unklar. Allerdings könne ausgeschlossen werden, dass es sich hierbei um ÖBB-Mitarbeiter gehandelt habe.
Quellen: Der Standard, Salzburger Nachrichten