Orang-Utan-Weibchen mit 74 Schüssen durchlöchert, doch "Hope" lebt
Grausame WildereiOrang-Utan-Weibchen mit 74 Schüssen durchsiebt, doch "Hope" lebt
Die auf Sumatra und Borneo heimischen Orang-Utans sind vom Aussterben bedroht. Wissenschaftler schätzen den Bestand auf etwa 100.000 Tiere (Symbolbild)
Höllische Schmerzen muss ein Orang-Utan-Weibchen im Dschungel von Sumatra ertragen haben. Unbekannte Wilderer misshandelten und durchlöcherten das Tier mit 74 Gewehrkugeln und brachen ihm mehrere Knochen. Das Baby der Affendame starb.
Als die Retter das Röntgenbild sahen, trauten sie ihren Augen kaum. 74 Geschosse, offenbar abgefeuert aus einem Luftgewehr, steckten im kleinen Körper der Orang-Utan-Dame, die sie am Samstag schwer verletzt in einem Waldgebiet auf der indonesischen Insel Sumatra gefunden hatten. Die Aufnahmen zeigen Projektile im Kopf, Oberkörper, den Armen sowie im Unterleib des Tieres, das etwa 30 Jahre alt sein soll. In der Nähe fanden Bewohner auch ein etwa einen Monat altes Orang-Utan-Baby, mutmaßlich das Kind des geretteten Tieres. Das abgemagerte und ebenfalls misshandelte Junge sei auf dem Weg in eine Auffangstation in der Provinz Aceh an Unterernährung verstorben, berichtet ein Mitarbeiter der örtlichen Naturschutzbehörde.
<blockquote class="twitter-tweet" data-width="540"><p lang="in" dir="ltr">BKSDA Aceh berhasil evakuasi 2 orangutan Sumatera (Pongo abelii) di kebun warga Ds Bunga Tanjung Kec. Sultan Daulat Kota Subulussalam (9/3/2019). Induk OU terluka parah krn benda tajam & ditemukan 74 peluru senapan angin ditubuhnya. Anak OU akhirnya mati kekurangan nutrisi parah. <a href="https://t.co/UlaSHVFFZX">pic.twitter.com/UlaSHVFFZX</a></p>— Sutopo Purwo Nugroho (@Sutopo_PN) <a href="https://twitter.com/Sutopo_PN/status/1105676006675763202?ref_src=twsrc%5Etfw">March 13, 2019</a></blockquote>
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"Hope" auf dem Weg der Besserung
Neben den Schussverletzungen stellten Tierärzte im Krankenhaus bei der Mutter auch mehrere Knochenbrüche und Schnittwunden an den Beinen fest. Wer dem Tier die Verletzungen beigebracht hat, ist unklar. Berichten zufolge geht es dem Weibchen trotz der schweren Verletzungen mittlerweile besser. Wie das Wald- und Forstministerium weiter berichtet, wurde die Affendame auf den Namen "Hope" (Hoffnung) getauft. Orang-Utans gelten seit Jahren als ernsthaft gefährdet. Schätzungen zufolge leben auf Sumatra und der Nachbarinsel Borneo derzeit nur noch etwa 100.000 Sumatra- beziehungsweise Borneo-Orang-Utans - Tendenz fallend. Laut der Roten Liste der Weltnaturschutzorganisation IUCN sind die auch als "Waldmensch" bekannten Kletterkünstler sogar vom Aussterben bedroht (Critically dangered). Ihr größter Feind ist nach wie vor der Mensch, der rücksichtslos Urwälder rodet und den Tieren auf der Suche nach Rohstoffen und Bauland ihren Lebensraum nimmt.
<blockquote class="twitter-tweet" data-width="540"><p lang="in" dir="ltr">Inilah induk orangutan Sumatera yang tubuhnya luka parah krn benda tajam & ada 74 peluru senapan angin. Anak orangutan umur 1 bulan mati krn kekurangan nutrisi berat dan trauma berat. Sungguh biadab orang yang menyiksanya. Saat ini dalam perawatan BKSDA Aceh.<br><br>@KementerianLHK <a href="https://t.co/MU6kPdsYA7">pic.twitter.com/MU6kPdsYA7</a></p>— Sutopo Purwo Nugroho (@Sutopo_PN) <a href="https://twitter.com/Sutopo_PN/status/1105677561713946624?ref_src=twsrc%5Etfw">March 13, 2019</a></blockquote>
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