Pech für Hessen Holbein-Madonna soll nicht bleiben

Die Verhandlungen über den Verkauf eines der bedeutendsten Renaissance-Kunstwerke in Deutschland, die sogenannte Holbein-Madonna, sind ins Stocken geraten.

Die Verhandlungen über den Verkauf eines der bedeutendsten Renaissance-Kunstwerke in Deutschland, die sogenannte Holbein-Madonna, sind ins Stocken geraten. Das Gemälde gehört einer Erbengemeinschaft um das Adelshaus von Hessen und sollte an ein Konsortium um das Städelsche Kunstinstitut in Frankfurt veräußert werden. Die Erbengemeinschaft hat dem Land Hessen und dem Kunstinstitut nach eigenen Angaben vom Mittwochabend mitgeteilt, dass sie eine Fortsetzung der Verkaufsgespräche zur Zeit nicht für aussichtsreich hält.

Das Konsortium um Städel hat nach diesen Angaben zu wenig Geld für das Bild "Die Madonna mit der Familie des Bürgermeisters Jakob Meyer" geboten. "Letztlich blieb jedoch die Kaufpreisindikation ... derart substanziell hinter dem Verkehrswert des Bildes zurück, dass weitere Verhandlungen auf dieser Basis nicht zu verantworten waren", schreibt der Rechtsanwalt der Erbengemeinschaft, Ulf Renzenbrink, aus Hamburg. Nach Medienberichten wollte das Konsortium das Gemälde für 40 Millionen Euro erwerben, ein privater Interessent soll 60 Millionen Euro geboten haben.

Die "Erbengemeinschaft nach Prinz Ludwig von Hessen und bei Rhein" wollte einen großen Teil des Verkaufserlöses verwenden, um ihrer Erbschaftssteuerpflicht nachzukommen und die Kunstwerke der "Hessischen Hausstiftung" zu finanzieren. Die Hausstiftung ist eine Kulturstiftung des Adelshauses Hessen, der die regierenden Landgrafen, Kurfürsten und Großherzöge von Hessen entstammen.

DPA
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