Der Fall der verschwundenen Malina K. sorgt weiter für Aufsehen: Das Mobiltelefon ist am Sonntagabend, rund zwölf Stunden nach dem letzten Lebenszeichen der Studentin, von einem Hundehalter beim Spaziergang gefunden worden. Fundort ist der Herzogspark am Donauufer, etwa einen Kilometer vom erwarteten Heimweg der Studentin entfernt.
Malina K. hatte sich am Sonntagmorgen alleine und zu Fuß von einer Party in einem Kulturzentrum auf den Weg nach Hause aufgemacht. Gegen sechs Uhr morgens hatte sie ihrer Mitbewohnerin mit dem Handy mitgeteilt, dass sie sich am Regensburger Stadtpark aufhalte. Dieser liegt in unmittelbarer Nähe des Herzogparks und somit ebenso nicht auf der üblichen Route der jungen Frau (siehe Karte unten). Allerdings ist sie erst vor Kurzem für ihr Studium nach Regensburg gezogen und kennt sich nach Angaben der Polizei in der Stadt noch nicht so gut aus. Zudem gebe es Hinweise darauf, dass sie alkoholisiert gewesen sei, so ein Sprecher der Polizei gegenüber dem stern.
Studentin aus Regensburg seit Sonntag vermisst
Nachdem die 20-Jährige am Sonntagnachmittag nicht zu Hause angekommen war, hatten ihre Eltern die Polizei eingeschaltet. Eine großangelegte Suchaktion mit Hubschraubern und Spürhunden hat nicht zum Auffinden der Studentin geführt. Ein Suchhund witterte eine Fährte, die zu einer Bushaltestelle an der Prüfeninger Straße, ebenfalls am Stadtpark, führte. Dass es sich dabei um die Fährte von Malina K. gehandelt habe, sei aber nicht sicher, so der Sprecher.

Die Beamten konzentrieren sich bei ihren Ermittlungen jetzt auf das gefundene Mobiltelefon und versuchen, eventuelle Verbindungs- oder Standortdaten auszulesen. Außerdem sollen die Donau und der Uferbereich rund um den Herzogspark nochmals abgesucht werden. Gruppen der Bereitschaftspolizei stehen in der Domstadt dafür bereit. Ob auch Taucher eingesetzt werden können, müssen laut Polizei Experten klären. Wegen starker Regenfälle führt die Donau zurzeit außergewöhnlich viel Wasser und hat eine hohe Strömung.
Polizei wertet Handydaten aus
Parallel werden Regensburger Busfahrer befragt, ob sie am Sonntagmorgen verdächtige Beobachtungen im Umfeld der Bushaltestelle am Stadtpark gemacht oder die Vermisste gesehen haben.
"Wir ermitteln mit Hochdruck weiter in alle Richtungen", so der Polizeisprecher. Weder ein Unfall noch ein Verbrechen könnten zurzeit ausgeschlossen werden.
Bei ihrer Suche setzen die Beamten auch auf die sozialen Netzwerke im Internet. Der Beitrag der Polizei Oberpfalz ist bereits tausendfach geteilt worden.
Hinweise zum Aufenthaltsort von Malina K. nimmt die Kriminalpolizeiinspektion Regensburg unter der Telefonnummer (0941) 50 62 888 entgegen.
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