Auch zwei Tage nach dem gewaltsamen Tod einer 16-Jährigen in der sächsischen Kleinstadt Großröhrsdorf im Landkreis Bautzen ist der unbekannte Tatverdächtige weiterhin auf der Flucht. Dies bestätigte ein Sprecher der zuständigen Polizeidirektion auf Anfrage des stern. Im Folgenden fassen wir zusammen, was wir bisher über die Tat wissen – und was nicht.
Wie wurde die Jugendliche gefunden?
Nach Polizeiinformationen fand ein Zeuge am Mittwochnachmittag die schwer verletzte Jugendliche in einem Garagenkomplex der Kleinstadt mit rund 9500 Einwohnern. Bevor der Zeuge die Polizei benachrichtigte, habe er eine unbekannte, männliche Person vom Tatort weglaufen sehen.
Sanitäter und Notarzt reanimierten die 16-Jährige und brachten sie ins Krankenhaus, wo sie später starb. Das geht aus Informationen der Deutschen Presse-Agentur (DPA) hervor.
Wie und warum wurde die 16-Jährige angegriffen?
Medienberichten zufolge wurde das Opfer mit einem Messer angegriffen. Die Polizei wollte dies auf Anfrage jedoch nicht bestätigen. "Fakt ist: Es handelt sich um ein Gewaltverbrechen. Alles weitere ist Gegenstand der Ermittlungen", sagte der Polizeisprecher auch gegenüber der DPA.
Auch über mögliche Motive wollten die Behörden bislang keine Aussage treffen. In einer Pressemitteilung vom Donnerstag heißt es jedoch, dass die Ermittler sich auf das Umfeld des Opfers konzentrieren. Dazu hätten die Beamten mehrere Nachbarschaftsuntersuchungen durchgeführt.

Was ist der derzeitige Stand der Ermittlungen?
Unter anderem fertigten die Kriminaltechniker am Donnerstag 3-D-Lichtbilder vom Tatort an. Dadurch bestehe die Möglichkeit, den Tatort im Nachhinein virtuell zu begehen. Die Untersuchungen vor Ort waren am Freitagvormittag bereits abgeschlossen, wie der Sprecher dem stern mitteilte.
Die Beamten würden sich nun auf die Auswertung zahlreicher Hinweise konzentrieren und weitere Befragungen durchführen. Die Obduktion der Leiche sei ebenfalls abgeschlossen – die Ergebnisse seien Gegenstand der Ermittlungen. Der Tatverdächtige ist weiter auf freiem Fuß.
Quellen: Polizeidirektion Görlitz; DPA