Vor 80 Jahren gesunken Deutsches Schiffswrack aus dem Zweiten Weltkrieg: Forscher zeigen verheerende Folgen für Weltmeere auf

Schiffswrack aus dem 2. Weltkrieg: Diese Folgen gibt es für die Weltmeere
Schiffswrack aus dem 2. Weltkrieg: Diese Folgen gibt es für die Weltmeere
Sehen Sie im Video: Deutsches Schiffswrack aus dem Zweiten Weltkrieg – Forscher zeigen verheerende Folgen für Weltmeere auf.










Faszinierende Aufnahmen aus dem Meer: 


Dieses Schiffswrack liegt seit 80 Jahren auf dem Meeresgrund. 


Das Schiff „V-1302 John Mahn“ sinkt 1942 im belgischen Teil der Nordsee. 


Vor dem Zweiten Weltkrieg dient es als deutsches Fischerboot, wird dann aber als Patrouillenboot eingesetzt. 


Vor 80 Jahren wird das Schiff von der britischen Royal Air Force attackiert und sinkt. 


Es geht eine große Faszination aus, von den vielen Schiffswracks, die in den Weltmeeren liegen und verborgene Geheimnisse aus vergangenen Zeiten ans Licht bringen. 


Und nicht nur das: Für eine Vielzahl von Meeresbewohnern dienen die gesunkenen Schiffe als künstliche Riffe. 


Doch die Wracks bergen auch eine große Gefahr. 


Das haben Forscher der Universität in Gent am Beispiel der „V-1302 John Mahn“ herausgefunden. 


Sie entnahmen Sedimentproben vom Schiff und dem Meeresboden, um festzustellen, wie sich die Schadstoffe auf die Umwelt auswirken. 


Das Ergebnis: Das Schiffswrack hat einige giftige Schadstoffe in die Umwelt freigegeben. 


Darunter Schwermetalle wie Nickel und Kupfer, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, die in Kohle, Rohöl und Benzin vorkommen und explosive Verbindungen. 


„Wir wollten sehen, ob alte Schiffswracks in unserem Teil des Meeres immer noch die lokalen mikrobiellen Gemeinschaften prägen und ob sie immer noch das umgebende Sediment beeinflussen“, erklärt Doktorandin Josefien van Landuyt von der Universität Gent. 


Die Forscher finden heraus, dass das undichte Schiffswrack das Mikrobiom des Meeresbodens verändert – und das ganze 80 Jahre nach dem Untergang der „V-1302 John Mahn“. 


2019 untersucht ein Forschungsteam das Wrack eines russischen Atom-U-Boots, das seit über 30 Jahren vor der Küste Norwegens liegt. 


Das Ergebnis: Rund um die „K-278 Komsomolez“ stellen die Forscher eine 100.000-fach erhöhte Strahlenbelastung über dem normalen Wert des Meerwassers fest. 


Das Problem scheint ein weltweites zu sein: 


Die Forscher gehen davon aus, dass Schiffswracks aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg über 22 Millionen Tonnen Erdölprodukte enthalten und damit voller Schadstoffe sind, die immer weiter in die Meere gelangen. 


„Obwohl Wracks als künstliche Riffe fungieren und einen enormen menschlichen Geschichtenerzählwert haben können, sollten wir nicht vergessen, dass sie gefährliche, von Menschenhand geschaffene Objekte sein können, die unbeabsichtigt in eine natürliche Umgebung eingeführt wurden“ berichtet van Landuyt. 









Dieses deutsche Schiff ist vor 80 Jahren im Zweiten Weltkrieg gesunken. Jetzt zeigen Forscher an dem Beispiel, wie verheerend Schiffswracks für die Weltmeere sind. Noch Jahre nach dem Sinken werden giftige Schadstoffe in die Umwelt abgegeben.

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