Ein dreieinhalbjähriger Junge ist im schleswig-holsteinischen Kayhude in einem Wäschetrockner zu Tode gekommen. Der 42-jährige Vater entdeckte den kleinen Franz am Freitagabend leblos in dem Trockner, wie die Polizei Bad Segeberg und die Staatsanwaltschaft Kiel am Montag mitteilten. Der genaue Hergang der Tragödie soll den Ermittlern zufolge nun "schnellstmöglich geklärt werden". Unbestätigten Berichten zufolge soll der Junge mit seinem Zwillingsbruder an dem Wäschetrockner im Hauswirtschaftsraum des Wohnhauses gespielt haben.
Der Familienvater alarmierte nach Angaben der Ermittler am Freitagabend gegen 19 Uhr per Notruf Polizei und Rettungsdienst. Zuvor hatte der 42-Jährige noch versucht, den Jungen wiederzubeleben. Der Notarzt konnte aber nur noch den Tod des Kindes feststellen. Der Vater und die unterdessen herbeigeeilte Mutter wurden vor Ort psychologisch betreut und später in eine Klinik gebracht. Der Zwillingsbruder des Dreieinhalbjährigen befindet sich derzeit in Obhut des Jugendamtes.
Die Leiche des Jungen soll noch am Montag in der Kieler Rechtsmedizin obduziert werden. Der Wäschetrockner und das Wohnhaus der Familie werden untersucht. Die Ermittler müssen auch klären, ob der Vater möglicherweise seine Aufsichtspflicht gegenüber seinen Zwillingen vernachlässigt hat. Weitere Einzelheiten wollten die Behörden zunächst nicht mitteilen.