Eine Gruppe von fünf Kindern im Alter von 11 bis 13 Jahren war am Sonntagabend im nordrhein-westfälischen Monheim unterwegs, als eine von ihnen ein besonderes Foto machen wollte. Die 13-Jährige kletterte auf das Turnhallendach der Hermann-Gmeiner-Schule. Als sie auf ein Oberlicht stieg, gab das Dachfenster nach – und das Mädchen stürzte sechs Meter tief in die Halle.
Die Feuerwehr musste die Hallen- und weitere Türen aufbrechen, um das Mädchen möglichst rasch zu bergen. Nachdem es durch einen Notarzt vor Ort behandelt wurde, wurde es zur stationären Aufnahme in ein Krankenhaus gebracht.
Schwerer Unfall: "Glück im Unglück"
Ob eines der anderen Kinder, mit denen die 13-Jährige unterwegs war, den Notruf absetzte, sei nicht bekannt. Glücklicherweise sei das Mädchen nicht so schwer verletzt gewesen, wie man das bei einem so tiefen Sturz vermuten könnte, berichtete ein Sprecher der Feuerwehr.
"Das Kind hatte noch Glück im Unglück, dass es sich um einen flacheren Anbau der Turnhalle handelte, nämlich den Umkleidetrakt, sodass die Fallhöhe nur fünf bis sechs Meter betrug", sagt Torsten Schlender, Chef der Monheimer Feuerwehr, der Rheinischen Post. Dagegen messe die Deckenhöhe der Turnhalle eher zehn Meter. Schlender zufolge habe das Mädchen vermutlich nicht damit gerechnet, dass die Kunststoff-Oberlichter kein Gewicht tragen können.

Kinder durften sich auf Schulgelände aufhalten
Peter Heimann, Leiter des Bereichs Schule und Sport, nimmt an, dass das Mädchen eine Brüstung, welche sich vor dem Halleneingang befindet, als Steighilfe genutzt haben könnte, um auf das Turnhallendach zu klettern. Dass die Kinder sich Zugang zu dem Gelände verschafft hatten, sei aber nicht widerrechtlich gewesen. "Die Schulgelände sind zumindest bis zum Einbruch der Dunkelheit am Wochenende offen und bespielbar", sagt Heimann.
Quelle: "Rheinische Post"