Unglück im Schwarzwald Polizei untersucht tödlichen Sturz des Dreijährigen

Tragisches Ende eines Familien-Ausflugs in den Schnee: Ein Dreijähriger stürzt im Schwarzwald 700 Meter einen Abhang hinunter und stirbt. Die Polizei untersucht jetzt, wie es dazu kommen konnte.

Nach dem tödlichen Absturz eines drei Jahre alten Jungen auf dem gut 1400 Meter hohen Belchen im Schwarzwald hat die Polizei mit der Suche nach der Ursache begonnen. Der genaue Ablauf des Unglücks müsse ermittelt werden, sagte eine Polizeisprecherin am Montag in Freiburg. Geprüft werde etwa, ob das Gelände ausreichend gesichert gewesen oder ob die Aufsichtspflicht verletzt worden sei.

Das Kind war am Sonntag beim Spielen im Gipfelbereich des teils mit Schnee bedeckten und vereisten Belchen im Südschwarzwald abgerutscht und tödlich verunglückt. Es stürzte mehr als 700 Meter einen Abhang hinab. Sein Vater, der ihn retten wollte, stürzte ebenfalls und wurde schwer verletzt.

Trotz einer großen Rettungsaktion mit zwei Hubschraubern, Bergwacht und Rettungsdiensten konnte das Kind nur noch tot geborgen werden. Der 36 Jahre alte Vater wurde ungefähr 200 Meter unterhalb der Absturzstelle entdeckt, teilte die Bergwacht Schwarzwald mit. Er wurde mit einer Seilwinde vom Hubschrauber durch einen Luftretter der Bergwacht geborgen und nach einer Erstversorgung in ein Freiburger Krankenhaus gebracht.

Die Polizei sprach von einem "tragischen Unglücksfall". Die vierköpfige Familie hatte einen Ausflug auf den mit 1414 Meter vierthöchsten Berg im Schwarzwald gemacht.

Das Kind stürzte an der Nordseite des Belchen ab. "Im Bereich der Absturzstelle war der Boden stark vereist. Unsere Einsatzkräfte konnten in diesem Bereich nur mit Steigeisen sicher agieren", sagte der Landesleiter Bergrettung der Bergwacht Schwarzwald, Mirko Friedrich. Die Familie des Jungen wurde vom Notfallnachsorgedienst des Roten Kreuzes betreut.

DPA
awö/DPA

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