Der Fall des vermissten HSV-Mitarbeits Timo Kraus wurde in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" thematisiert. Dafür wählten die Verantwortlichen allerdings nicht den üblichen Weg eines Videobeitrags. Gleich zu Beginn der Sendung blendeten sie stattdessen ein Foto des Vermissten ein und Moderator Rudi Cerne wandte sich persönlich an die Zuschauer. Obwohl Kraus bereits seit Wochen vermisst werde, gebe es "immer noch keine Spur von ihm", sagte Cerne. Er möchte mit der Sendung "neue Impulse" geben.
Eine Sprecherin erklärte das unübliche Vorgehen gegenüber der "Hamburger Morgenpost": Wegen seiner "engen Beziehungen zum HSV" durch seine Tätigkeiten im Bereich der Sportberichterstattung habe Cerne persönlich darauf gedrängt, auf den Fall hinzuweisen. Demnach hätte Cerne am liebsten bereits in der Sendung am 11. Januar das Verschwinden von Kraus thematisiert. Dies sei der Sprecherin zufolge aber "zu früh" gewesen.
Rudi Cerne: Taxifahrer meldet sich nicht, "warum auch immer"
Der Moderator sprach auch die Problematik des immer noch anonymen Taxifahrers an: "Der Taxifahrer, der Timo Kraus als letztes gesehen haben soll, hat sich trotz intensiver Öffentlichkeitsarbeit bis heute nicht bei der Polizei gemeldet, warum auch immer", sagte er. Sein Appell: "Wenn Sie etwas wissen oder irgendetwas zum Schicksal von Timo Kraus sagen können, rufen Sie bitte bei der Polizei oder bei uns im Aufnahmestudio an – zögern sie nicht. Vielleicht gelingt es uns ja sogar, heute Abend den besagten Taxifahrer persönlich zu erreichen – das wäre ideal."
Seit Anfang Januar ist der HSV-Mitarbeiter Kraus verschwunden. Nach einer Feier im Elbbereich in Hamburg stieg der 44-Jährige zunächst in ein Taxi, kehrte danach aber wieder an den Uferberich bei den Landungsbrücken zurück. Dort verliert sich die Spur, die ein Suchhund der Polizei verfolgt hatte. Die Beamten befürchten, dass er in die kalte Elbe gestürzt und ertrunken ist. Der Taxifahrer wird seitdem fieberhaft gesucht, meldete sich bislang aber trotz mehrerer Aufrufe nicht bei der Polizei.