Seit fast drei Wochen wird HSV-Mitarbeiter Timo Kraus inzwischen vermisst. Am wahrscheinlichsten ist, dass er in die kalte Elbe gestürzt und ertrunken ist. "Seit der vermeintlichen Sichtung einer Wasserleiche durch drei Barkassenführer nahe des Museumshafens in Hamburg-Oevelgönne Mitte Januar gibt es keine ernstzunehmenden Hinweise mehr," sagte Torsten Adam, Pressesprecher der zuständigen Polizeiinspektion Harburg, dem stern. "Vage Hinweise kommen immer mal wieder aus unterschiedlichen Quellen, so Adam. "Aber wir haben keinerlei Hinweise bekommen, die uns die Suche nach Herrn Kraus erleichtern," sagte Adam.
Am Dienstag hat die Polizei auf einen Hinweis hin Container auf einem Gelände im Hamburger Hafen durchsucht. Gefunden hat sie dort nichts. Das größte Problem für die Polizei ist, dass der Taxifahrer, in dessen Auto Kraus vor seinem Verschwinden gestiegen ist, sich noch immer nicht gemeldet hat. "Das ist völlig unverständlich," sagte Adam dem stern. Vielleicht könnte der Taxifahrer einen Hinweis darauf geben, was Kraus in der Nacht vom 7. auf den 8. Januar passiert ist.
Ist Timo Kraus in der Elbe ertrunken?
Sollte Kraus wirklich in der Elbe ertrunken sein, gestaltet sich die Suche nach seinem Leichnam schwierig. "In der Elbe herrschen mit Ebbe und Flut solche Strömungen, dass überhaupt nicht vorhersehbar ist, wann und wo seine Leiche auftaucht," sagte Adam. "Oder ob wir sie überhaupt finden."
Der 44-jährige Kraus hatte am 7. Januar mit Kollegen in einem Brauhaus an den Landungsbrücken gefeiert und soll anschließend von Mitarbeitern in ein Taxi gesetzt worden sein. In seinem Heimatort Buchholz in der Nordheide ist er aber nicht angekommen. Die Ortung von Kraus' Handy am Tag seines Verschwindens hat ergeben, dass er vermutlich zu den Landungsbrücken zurückgekehrt ist. Dort verliert sich seine Spur nahe des Museumsschiffs "Rickmer Rickmers".
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