Panamas inhaftierter Ex-Machthaber Manuel Noriega hat einen juristischen Feldzug gegen das Kriegsspiel "Call of Duty" gestartet. Nach Angaben des US-Magazins "Courthouse News" strengt der 80-Jährige eine Zivilklage gegen die Firma Activision Blizzard an. In der vor einem Gericht in Los Angeles eingereichten Klage fordert Noriega Entschädigung, weil zu den Protagonisten in "Call of Duty: Black Ops 2" ein mieser Schurke zählt, der verblüffende Ähnlichkeit mit ihm aufweist. Hier ist ein Bild des Bösewichts zu sehen.
Das extrem erfolgreiche Videospiel spielt in einer virtuellen Welt im Jahr 2025, in der ein Milizionär aus Nicaragua eine Verschwörung gegen die USA anzettelt. Die Figur, die Ähnlichkeiten mit Noriega aufweist, ist in Entführungen und Morde verstrickt.
Angeblich zu böse dargestellt
In seiner Klage weist der frühere panamaische Machthaber darauf hin, dass er niemals sein Einverständnis dazu gegeben habe, als Vorbild für den Milizionär aus dem Video-Spiel zu dienen. Zudem wehrt er sich dagegen, dass er derart böse dargestellt wird.
Noriega herrschte in Panama von 1983 bis zu einer US-Invasion 1989. Der einstige CIA-Informant verbrachte wegen Drogendelikten zwei Jahrzehnte in US-Gefängnissen und anschließend zwei Jahre in französischer Haft. Derzeit sitzt er in Panama hinter Gittern, wo ihm die Ermordung von politischen Gegnern zur Zeit seiner Herrschaft vorgeworfen wird.