Ein 38-jähriger Mann hat in der südtürkischen Stadt Adana acht Angehörige mit Kopfschüssen getötet. Rettungskräfte fanden die Leichen, darunter drei Kinder, bei einem Feuerwehreinsatz. Ein Verdächtiger wurde festgenommen, bei ihm fanden Ermittler die mutmaßliche Mordwaffe. Inzwischen soll der Mann die Tat gestanden haben, berichtete die türkische Nachrichtenagentur Anadolu. Hintergrund sei offenbar ein Familiendrama, sagte der Bürgermeister von Adana, Aytac Durak.
Der Schütze tötete seine ältere Schwester, die geschieden ist und wieder bei den Eltern lebte. Außerdem ermordete er die eigenen Eltern und die Söhne der Schwester, zudem einen älteren Bruder, dessen Frau und deren Sohn. Polizei und Feuerwehr fanden die Leichen in mehreren Zimmern. Der Täter benutzte einen Schalldämpfer, so dass die Nachbarn in dem Appartementhaus die Schüsse nicht hörten.
Laut einem Bericht des türkischen Nachrichtensenders NTV war der Verdächtige wegen Drogenvergehen bereits polizeibekannt. Hintergrund des Mehrfachmordes sei möglicherweise ein Erbschaftsstreit. Die Feuerwehr war laut Fernsehberichten zu der Wohnung geeilt, nachdem ein Anrufer von einem Gasleck berichtet hatte. Dort fanden die Feuerwehrleute dann die von Schüssen durchsiebten Leichen.