Schießerei in Hannovers Rotlichtmilieu Opfer und Täter stritten sich über WM-Erfolge

Nach den tödlichen Schüssen in Hannover wegen eines Streits um die deutsch-italienische Fußball-Rivalität war der Täter auch in der Nacht zum Dienstag noch auf der Flucht.

Nach den tödlichen Schüssen in Hannover wegen eines Streits um die deutsch-italienische Fußball-Rivalität ist der Täter auch in der Nacht zum Dienstag flüchtig gewesen. Die Fahndung laufe weiter auf Hochtouren, sagte ein Sprecher der Polizei am Morgen. Der namentlich bekannte Täter hatte am Montag in einer Kneipe zwei Italiener niedergeschossen. Einer von ihnen starb, der andere befand sich weiterhin in kritischem Zustand. Anlass der Schießerei war ein Streit um die Anzahl der WM-Titel von Deutschland und Italien.

Die tödlichen Schüsse fielen den Angaben zufolge gegen 07.20 Uhr in einer Bierbar nahe dem Rotlichtviertel in der hannoverschen Innenstadt. In der Nähe der Bar fand die Polizei später eine Handfeuerwaffe, bei der es sich offenbar um die Tatwaffe handelte. Der tatverdächtige 42-Jährige sei polizeilich zuvor nicht in Erschienung getreten, sagte Polizeisprecher Heiko Steiner. Nach ihm werde mit Hochdruck gefahndet. Man kenne die Anschrift des Hannoveraners, habe ihn bis zum Nachmittag aber noch nicht festnehmen können. Die Waffe werde noch kriminaltechnisch untersucht.

Bei dem Fußball-Streit sei es um die Zahl der bislang von Deutschland und von Italien gewonnenen Weltmeister-Titel gegangen, sagte der Sprecher weiter. Nach dem Streit habe der 42-Jährige das Lokal zunächst unter dem Vorwand verlassen, er müsse Geld holen. Einige Zeit später sei er dann zurückgekehrt und habe auf beide Opfer gefeuert. Wie viele Schüsse er abgegeben habe, sei bislang noch unklar.

Die beiden Opfer arbeiteten in einem benachbarten italienischen Restaurant und tranken nach der Arbeit in dem rund um die Uhr geöffneten Lokal ein Bier. Eines der Opfer hat dabei ein Trikot der italienischen Nationalmannschaft getragen. Beide Italiener wurden den Angaben zufolge zunächst in hannoversche Kliniken eingeliefert. Der 49-Jährige erlag kurze Zeit später seinen Verletzungen.

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DPA/APN

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