Ärztepfusch in Israel Chirurg steckt Schwangere in Brand

In einem israelischen Krankenhaus hat ein Arzt einer Schwangeren versehentlich schwere Verbrennungen zugefügt. Während der Entbindung per Kaiserschnitt entzündete sich das Desinfektionsmittel durch einen Elektrofunken.

Mit seiner elektrischen OP-Nadel hat ein israelischer Chirurg aus Versehen eine schwangere Frau während einer Kaiserschnitt-Operation in Brand gesteckt. Das berichtet die israelische Tagezeitung "Haaretz". Wie erst jetzt bekannt wurde, ereignete sich der Unfall bereits 2008 im Scheba-Krankenhaus von Tel Haschomer nahe Tel Aviv.

In einer Untersuchung des israelischen Gesundheitsministeriums heißt es, die Schwangere sei vor dem Kaiserschnittgeburt mit Alkohol desinfiziert worden. Als sie in den OP-Saal gebracht worden sei, habe der Chirurg eine nochmalige Desinfizierung angeordnet. Beim Einsatz einer elektrisch betriebenen Nadel entzündete sich der Alkohol an einem Funken. Die Frau erlitt schwere Verbrennungen, brachte aber dennoch einen gesunden Sohn zur Welt.

Das Ministerium wirft Arzt und OP-Schwester vor, sie hätten geltende Sicherheitsvorschriften missachtet und das Trocknen der Alkohollösung nicht abgewartet. Die Patientin erhielt Hauttransplantationen am Gesäß und an den Oberschenkeln und unterzog sich mehreren Schönheitsoperationen.

AFP
be/AFP

PRODUKTE & TIPPS