Sie waren Auftragskiller, haben Drogen und Waffen geschmuggelt und wurden zuletzt über vier Kontinente gejagt: Mehrere ehemalige Soldaten wurden dieser und weiterer Vergehen in New York angeklagt. Unter ihnen ist auch der ehemalige Bundeswehr-Scharfschütze Dennis G. (27). Dem stern liegen seine Entlassungspapiere vor – sie zeigen, dass der Mann in der Truppe sehr angesehen war. "Herr G. ist ein Mann, auf den Verlass ist", steht in seinem Zeugnis.
Der 27-jährige, der mit anderen Ex-Soldaten einen Mord an einen amerikanischen Drogenfahnder und dessen Informanten geplant haben soll, war im Kosovo und in Afghanistan, wurde als Scharfschütze ausgebildet. "G. bestach durch seine außerordentliche Leistungs- und Einsatzbereitschaft", lobten ihn die Vorgesetzten. Und: "G. ist in Diensterfüllung, Einsatzbereitschaft und seiner Einstellung zum treuen Dienen Vorbild für alle Soldaten."
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Im Oktober 2010 verließ Dennis G. die Bundeswehr nach vier Jahren Dienstzeit und versuchte sich in der Sicherheitsbranche. Sein ehemaliger Chef, der Unternehmer Marco B. aus Langenhagen bei Hannover, war sehr zufrieden mit ihm. "Wir haben ihn nur als feinen Kerl kennengelernt. Intelligent, gebildet. Kein Rambo, eher Typ Schwiegersohn", sagte B. zum stern.
G. war Ende September in Liberia festgenommen worden. Vor dem Gericht in New York bestritt er die Vorwürfe gegen ihn und plädierte auf nicht schuldig.
