Attentat in Teheran Atomwissenschaftler stirbt bei Bombenanschlag

Bei einer Autobombenexplosion ist am Mittwoch in der iranischen Hauptstadt Teheran ein Wissenschaftler ums Leben gekommen. Ein Motorradfahrer habe die Bombe an dem Fahrzeug des Professors befestigt.

In Teheran ist nach iranischen Medienberichten am Mittwoch ein Atomwissenschaftler bei einem Autobombenanschlag getötet worden. Zwei weitere Mitfahrer wurden bei dem Anschlag verletzt, wie iranische Nachrichtenagenturen meldeten. Nach Angaben von Teherans Vize-Gouverneur Safar Ali Bratloo hatte ein Motorradfahrer die Bombe unter dem Peugeot des Wissenschaftlers angebracht. Der Anschlag ereignete sich demnach nahe der Allameh Tabatabai Universität im Osten Teherans und tötete den Wissenschaftler Mostafa Ahmadi Roschan.

Bratloo beschuldigte Israel. "Israel ist für dieses Attentat verantwortlich, die Methode gleicht denen, die bei anderen Anschlägen auf iranische Wissenschaftler angewendet wurden", sagte er laut einem Bericht des iranischen Fernsehsenders in arabischer Sprache, al Alam. Ahmadi Roschan soll an der Trennung von Gasen in der Atomanlage Natans gearbeitet haben, wie aus einer Beschreibung der Internetseite einer anderen Universität hervorgeht, an der er vor etwa zehn Jahren seinen Abschluss machte.

2010 und 2011 wurden drei iranische Wissenschaftler bei Autobombenanschlägen getötet. Mindestens zwei von ihnen arbeiteten am iranischen Atomprogramm. Einer der Anschläge ereignete sich vor genau zwei Jahren, am 11. Januar 2010.

DPA
kave/AFP/DPA

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